Gesundes, aber auch volles Haar ist ein Schönheitsideal für Mann und Frau. Durch Haarausfall wird dieses jedoch vielen verwehrt. Wir erklären Ihnen, wie es zu Haarausfall kommt und wie Sie diesem entgegenwirken können.
Das Problem des Haarausfalls betrifft mehr Menschen als gedacht. Während bei den Frauen rund jede dritte unter krankhaftem Haarverlust leidet, sind nahezu 40% aller Männer betroffen.
Das hat in der heutigen Zeit der Schönheitsideale mehr Konsequenzen denn je. So steigt unter anderem die psychische Belastung. Die Betroffenen verspüren oft ein vermindertes Selbstbewusstsein und ein Gefühl von Unwohlsein. Das kommt einerseits daher, dass viele von uns einen fremden Menschen anhand des Erscheinungsbildes beurteilen. Dazu verbinden wir volles Haar mit Attraktivität und ziehen Rückschlüsse zu weiteren positiven Merkmalen wie Intelligenz, Gesundheit und Vertrauenswürdigkeit.
Wie funktioniert unser Haarwachstum?
Im Durchschnitt wachsen jedem Menschen 0,3 – 0,5 mm Haar pro Tag dazu. Daraus resultiert ein jährliches Wachstum von 15cm. Außerdem fallen uns ungefähr 100 Haare täglich aus. Unsere Haare wachsen aus Haarfollikeln, welche tief in der Haut liegen. Das Haarwachstum verläuft kreiszyklisch in drei Phasen.
- In der ersten Phase, der Anagenphase, befinden sich zu jedem Zeitpunkt etwa 85 bis 90% aller Haare. Diese Phase wird auch Wachstumsphase genannt, weil sich neue Haarwurzeln bilden und die Haare beginnen zu wachsen. Dieses Prozedere kann zwischen 2 und 6 Jahren dauern, da individuelle Faktoren wie Alter, Geschlecht und Stelle darauf Einfluss nehmen.
- Darauf folgt die Katagenphase, bei der der Haarfollikel verkümmert und somit das Haarwachstum eingestellt wird. Diese Phase hält 2 bis 4 Wochen an und nur zwei bis drei Prozent aller Haare befinden sich an dieser Stelle des Zyklus.
- Die letzte Phase ist die Telogenphase. In dieser befinden sich etwa 15 % der Haare und sie dauert 3 bis 5 Monate. Dabei regenerieren sich die Haarfollikel, sodass neues Haar entsteht.
Warum hat man Haarausfall?
Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Ursache für Haarausfall sein können oder diesen begünstigen.
- Genetik: Die androgenetische Alopezie ist die weitaus häufigste Form und betrifft vor allem Männer. Bei den Betroffenen besteht eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem männlichen Sexualhormon Androgen. Das hat zur Folge, dass die Wachstumsphase immer kürzer wird und die Follikel schrumpfen, sodass nur noch kurze, dünne oder kaum sichtbare Haare entstehen. Im schlimmsten Fall können diese sogar ausfallen, ohne nachzuwachsen. Neben der gerade angesprochenen genetischen Ursache, welche sich erst im Alter zeigt, gibt es auch die angeborene Alopezie. Diese stellt einen Gendefekt dar, bei dem gar keine oder nur spärlich Haare wachsen.
- Autoimmunreaktion: Dabei geht es um eine Störung, bei der das Immunsystem die Haarwurzeln attackiert, sodass es zu Haarausfall kommt.
- Bestimmte Medikamente: Beispielsweise Beta-Blocker, Antibiotika und sogar manche (Kopf-) Schmerzmedikamente können Wirkstoffe enthalten, die Haarausfall begünstigen.
- Schwermetallvergiftungen: Die Stoffe Aluminium (z.B. in Backpulver, Salz, Kosmetika), Quecksilber (z.B. in Getreide, Pilzen, Kartoffeln), Cadmium (z.B. in Gelatine, Konservendosen) und Blei (z.B. in veralteten Wasserleitungen oder an Lebensmitteldosen) können zu Haarausfall führen. Das geschieht durch die Verbindung der Giftstoffe, welche den Stoffwechsel verschiedener Nährstoffe beeinträchtigen.
- Strahlentherapie zur Krebsbehandlung: Viele der Medikamente, die man bei solch einer Behandlung bekommt, wirken sich besonders auf schnell wachsende und sich häufig teilende Zellen. Da dies bei den Haarwurzelzellen der Fall ist, können die Haare der Patienten ausfallen.
- Nährstoffmangel: Dabei unterscheidet man zwischen dem Mangel von Makro- und Mikronährstoffen. Bei ersterem handelt es sich um Fette oder Eiweiße und bei dem anderen um Zink, Eisen und Vitamine. Wenn man diese Nährstoffe nicht ausreichend zu sich nimmt, kommt es zu Haarausfall, weil die Haarfollikelzellen einen hohen Nährstoffbedarf haben. Bei einem Mangel der Vitamine D und B kommt es zu Funktionsstörungen der Haut, welche ebenfalls Haarverlust als Konsequenz haben.
- Falsche Haarpflege: Zu häufiges Haarwaschen bringt den pH-Wert der Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, sodass die Haare austrocknen und brüchig werden. Das wird durch die Verwendung von Shampoos mit Silikonen verstärkt.
- Hormonumstellung: Ein Hormon, welches Haarausfall als Folge haben kann, ist das Östrogen. Durch das Einnehmen oder Absetzen der Antibabypille, durch eine Schwangerschaft oder das Eintreten der Wechseljahre kann der Östrogenspiegel gestört werden. Wenn dieser zu gering ist, kann Haarausfall die Folge sein.
- Stress: Unter Stress schüttet unser Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Dieses hemmt das Haarwachstum. Dazu wird die Konzentration von Botenstoffen am Haarfollikel erhöht, welches eine Entzündung in Gang setzt.
Wie viel Haarausfall ist normal?
Täglicher Haarausfall von 50 bis 100 Haarsträhnen gilt als normal. Diese Zahl mag zunächst hoch erscheinen, doch angesichts der Tatsache, dass ein Mensch durchschnittlich 100.000 Haarfollikel besitzt, ist dieser Verlust unbedeutend und wird durch nachwachsende Haare ausgeglichen. Faktoren wie Haarstyling, Haarpflegeprodukte und hormonelle Veränderungen können die Menge des Haarausfalls beeinflussen. Beim Waschen können insbesondere Menschen mit langen Haaren einen erhöhten Haarverlust von bis zu 200 Strähnen erleben. Der natürliche Lebenszyklus der Haare, der zwischen zwei und fünf Jahren variiert, spielt ebenfalls eine Rolle beim Haarausfall. Unterschiedliche Phasen dieses Zyklus führen dazu, dass Haare ausfallen und neu wachsen. Übermäßiger Haarausfall kann jedoch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein und sollte medizinisch abgeklärt werden.
Was hilft gegen Haarausfall?
Eine der wichtigsten Dinge, auf die man achten sollte, vor allem wenn man von Haarausfall betroffen ist, ist ein gesunder Lebensstil:
- Sie sollten eine ausgewogene und gesunde Ernährung haben, um einen Nährstoffmangel auszugleichen. Bei einer veganen Ernährung kann es von Vorteil sein, wenn man auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreift, wie z.B. Vitamin B12.
- Um Schwermetallvergiftungen zu vermeiden, sollten Sie ihr Obst und Gemüse mit lauwarmem Wasser abspülen, einwickeln in Alufolie vermeiden, keine Lebensmittel aus geöffneten Konservendosen essen, beim Arbeiten mit Dämpfen Schutzkleidung tragen und kaltes Wasser aus dem Wasserhahn verwenden, weil warmes/heißes eher Schwermetalle aus den Leitungen löst.
- Stress vermeiden, denn im Gegensatz zu hormonell bedingtem Haarausfall, wachsen die Haare wieder, wenn der Stress abnimmt.
- Haarpflege ohne Silikone verwenden und die Haare nicht zu häufig waschen.
Welcher Arzt ist der Richtige?
Auch die Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie DOCTOR NAURAS ABUAGELA hält Methoden und Behandlungen für Sie bereit, Ihren Haarausfall sichtbar zu minimieren.
Eine Möglichkeit, um Ihnen zu vollem Haar zu verhelfen, ist die PRP-Methode. Dabei wird mit einer Eigenblutbehandlung Ihrem Haarausfall entgegengewirkt. Die Behandlung stellt eine perfekte Ergänzung zu einer Haartransplantation dar und ist dazu auch noch schmerzarm, risikoarm und effektiv.
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Wir beraten Sie gerne persönlich zu unseren Behandlungen und verhelfen Ihnen wieder zu vollem Haar. Sie erreichen uns telefonisch oder über unsere Online-Terminbuchung. Wir freuen uns auf Sie!